Der Weg in die Ordensgemeinschaft der Birgittenschwestern
Eine Frau, die sich zum Ordensleben berufen fühlt, tritt zunächst in engeren Kontakt zu einem unserer Klöster, um innerhalb eines Zeitraumes von 3-6 Monaten den Klosteralltag näher kennen zulernen.
Danach wird sie als Postulantin in die Ordensgemeinschaft aufgenommen. Sie wohnt zusammen mit den Schwestern im Klausurbereich und trägt als Zeichen ihrer Zugehörigkeit ein schlichtes Gewand und eine Medaille. Nach einem Jahr beginnt die Postulantin mit dem Noviziat. In einer Feier wird ihr das Ordensgewand überreicht ( Einkleidung) und als Zeichen ihrer Brautschaft trägt sie fortan einen weißen Schleier.
“Amor meus crucifixus est” – die Liebe zum gekreuzigten Herrn und Erlöser soll in den nun folgenden eineinhalb Jahren des Noviziats wachsen und reifen. Eine Novizenmeisterin begleitet die junge Ordensfrau auf diesem entscheidenden Wegabschnitt. Ihre Aufgabe ist es, theologische Sachkenntnis zu vermitteln, die Ordensregeln zu erschließen, vor allem aber die eigene Spiritualität zu vertiefen und entfalten zu helfen.
Das Noviziat endet nach eineinhalb Jahren mit den so genannten Zeitlichen Gelübden. Die Novizin verspricht, ein Leben in der Nachfolge Jesu zu führen in Armut, Keuschheit und Gehorsam. Als Zeichen der vertieften Bindung an Christus trägt sie nun die „Krone“ unserer Ordenstracht.
Es folgen 5 weitere Jahre, in denen die junge Ordensfrau immer tiefer in die Gemeinschaft des Ordens hineinwächst. Dann legt sie in Anwesenheit der Generaläbtissin die Ewigen Gelübde ab. Ein Ring – Zeichen der Treue Gottes – besiegelt die Ganzhingabe an Gott.